Da ich das Blog von Stefan Betz relativ hübsch fand, habe ich mich entschlossen kurzerhand dessen Design zu klauen. Das war recht einfach, indem ich einfach ebenfalls die nette Blogsoftware makeblog eingesetzt habe. Das Programm ist in Python3 geschrieben und hat nur wenige Abhängigkeiten.
Zunächst habe ich mir makeblog eingerichtet. Hierzu habe ich das Repository von bitbucket heruntergeladen und entpackt. Dann habe ich aus „python“ in der ersten Zeile „python3“ gemacht, da mein System Python 2.7 als Standard verwendet. Die notwendigen Pakete sind in der Readme-Datei aufgeführt und lassen sich einfach mit easy_install3 installieren.
Nun muss die Konfiguration angepasst werden. Hierzu genügt es die config.json zu öffnen und die vorhandenen Beispielwerte durch eigene zu ersetzen.
Das Anpassen der Vorlage, also des Templates, war etwas spannender. Der wesentliche Unterschied zur Referenzinstallation ist, dass ich keinen Zugriff auf die Inhalte, die direkt unterhalb der Domain liegen, habe. All meine Dateien sind unterhalb von /~mkoehler/. Folglich musste ich alle Links in allen Template-Dateien, die mit / beginnen, mit ./ beginnen lassen und den Link zu meinem Benutzerverzeichnis als Adressbasis setzen. Im Anschluss ersetzte ich die Profillinks durch welche auf meine eigenen Profile. Außerdem ersetzte ich die DuckDuckGo-Suchleiste durch die, die der DuckDuckGo-Gründer Gabriel Weinberg verwendet.
Abschließend habe ich noch die statischen Dateien (Bilder, Stylesheets) in den Webspace geladen. Hierbei habe ich auch das vorhandene Logo (einen Tux mit Arch-Tattoo) durch das Gleichheitszeichen-Logo der Stand-for-marriage-Aktion der Humans Rights Campaign ersetzt. Die Initiatoren wollen mit diesem Zeichen für die Gleichstellung der Homoehe werben.
Nahezu jeder Website bindet neuerdings Empfehlungsknöpchen diverser sozialer Netzwerke ein. Dies ist zum einen ein Wink mit dem Zaunpfahl (Mach Werbung für meine Webseite!!1!) und zum Anderen durchaus ein Risiko für die Besucher: Die sozialen Netzwerke können durch die eigebundenen Elementen nicht nur ihre Nutzer über fremde Webseiten hinweg verfolgen (Stichwort Third-Party-Cookie), sondern auch beliebigen Javascript-Code ausführen (und somit Inhalte verändern, Werbung anzeigen …). Ich habe mich deswegen dazu entschieden Like-Button und Konsorten nicht direkt einzubinden. Stattdessen sind jedem Artikel Links angehangen, die bei Klick das jeweilige soziale Plugin in einem iFrame laden.
Das Erstellen von Artikeln ist recht einfach: Mit ./makeblog -t "Ein erster Eintrag" wird eine neue Datei im Ordner posts erstellt. Dort müssen im Wesentlichen nur die Kategorien angepasst und der Inhalt (als html) an die Datei angefügt werden. Anschließend genügt ein ./makeblog -b, um die Dateien zu erstellen, die dann nur noch auf den Webspace geladen werden müssen.