Jabber ist ein dezentrales Chatsystem auf Basis des freien Standards XMPP. Jabber ermöglicht eine Kontaktliste mit Statusanzeige, Einzelchats, Konferenzen, teilweise auch Audio-/Videoübertragung und vieles mehr. Jeder kann einen eigenen Server aufsetzen oder einen der bestehenden verwenden. Nachrichten, die an Nutzer fremder Server gehen, werden vom eigenen Server an den fremden weitergeschickt.
Viele Nutzer besitzen schon einen Jabber-Account, ohne es zu wissen. E-Mail-Accounts von United Internet (GMX, web.de, 1und1), Google Mail und Yandex sind schon funktionierende Jabber-Accounts. Wer noch keinen Jabber-Account besitzt, kann etwa bei jabber.fsinf.de einen anlegen.
Auch benutzen viele Nutzer Jabber/XMPP-fähige Clients (wie Pidgin), ohne es zu merken. Wer noch einen geeigneten Client sucht, findet eine knappe Auswahl mit Anleitungen bei einfachJabber.de und eine große Liste bei xmpp.org.
Seit Jahren wird darauf hingewiesen, dass zentralisierte Chatdienste wie ICQ einzelnen Anbietern eine große Macht geben und durchaus gefährlich sind. In erster Linie wurde hierbei auf eine Passage in den Nutzungsbedingungen von ICQ verwiesen, wonach der Betreiber beliebges Material, das an die ICQ-Dienste geschickt wird, beliebig verwenden, verarbeiten, speichern und weitergeben kann (siehe Abschnitt „Materials You Send or Post“ in der ICQ-EULA).
Was ein Betreiber eines zentralisierten Kommunikationsdienstes noch so anstellen kann, demonstriert der ICQ-Eigentümer mail.ru zur Zeit: Die Server filtern Links zu YouTube aus den privaten Chatnachrichten aus.